Im AppStore kämpft eine halbe Million Apps um Aufmerksamkeit. Dabei nutzt der Smartphonebesitzer im Schnitt nur sieben davon. Um mit ihrer App auf das Kundenradar zu kommen PuTTY basic commands , brauchen Unternehmen eine plattformübergreifende App-Strategie.
Wollen Unternehmen ihre App im Markt erfolgreich platzieren, müssen sie in vielen Bereichen gleichzeitig hart arbeiten. Die App entwickeln, die App vermarkten und die App vertreiben, stellen hierbei die drei wichtigsten Säulen dar. Gerät eine davon zu kurz oder fehlt gar, fällt der Wunsch einer erfolgreichen App-Platzierung leicht in sich zusammen. Um das zu vermeiden, müssen Unternehmen die geeigneten Vermarktungskanäle für sich und ihre App auswählen.
Vor- und Nachteile der bekanntesten AppStores
Um im AppStore nicht zu vereinsamen, müssen Unternehmen einige Kanäle zur Bewerbung ihrer App ausprobieren. Das Anwenden des Trial-and-Error-Prinzips bei der Storeauswahl ist jedoch nicht für alle Apps das Richtige. In jedem einzelnen AppStore seine Apps zu platzieren lohnt sich nicht immer und besonders nicht für jeden. Denn auch das Hochladen in den AppStore kostet Zeit und damit Geld. Hinzu kommt die Schnelllebigkeit der Kanäle. Digitale Business-Modelle, die heute funktionieren, können bereits morgen nicht mehr populär oder gar existent sein. Entscheidend bei der App-Vermarktung ist nicht, was welcher Kanal kostet, sondern wie viel man in welchem Kanal unternimmt oder unternehmen kann.
Vor- und Nachteile von Google Play, Apples Appstore und Facebooks App Center:
1. Google Play für Android | ||
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Vorteil: Android hat die größte Nutzerreichweite durch die höchste Verbreitung. Des weiteren sind bei Google Play Updates und dank des offenen Systems Android auch Verbreitung der Werbemittel via USB-Stick möglich. Auch sind alternative Methoden wie Cost-per-Install möglich. |
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Nachteil: Technische Umsetzung sehr komplex wegen der hohen Fragmentierung des Android Markets: Es gibt X verschiedene Gerätetypen und damit X verschiedene Auflösungen. Hier wird es deswegen sehr schwer, den Mittelweg zu gehen. |
2. Apples Appstore für iOS | ||
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Vorteil: Fast keinerlei Fragmentierung, dies vereinfacht die Entwicklung. Vertrauensvorschuss durch das Image der Marke Apple. |
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Nachteil: Der Time-to-Maket-Zeitverlust ist mit drei bis vier Wochen relativ hoch, da Apple die Apps selber freigibt. Eine Sache die speziell Start-ups bei zeitkritischen Projekten beachten müssen. Apple ist kein besonders großer Fan von Push-Diensten oder Bots und reagiert auf solche Praktiken für gewöhnlich durch Inanspruchnahme des Hausrechts mit einer extremen Runterstufung oder gar Verbannung der App aus dem Store. |
3. Facebooks App Center für Android und iOS | ||
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Vorteil: Das Einstellen der Apps ist einfach und passiert umgehend. Die Apps werden erst später anhand von Nutzerbewertungen geprüft. |
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Nachteil: Das Facebook App Center ist noch nicht vollständig etabliert. Nur die Apps werden gelistet puttygen , die gute Bewertungen haben. |
15 Wege aufs Smartphone
Die eigene App im AppStore, Google Play oder Facebooks App Center unterzubringen, ist – vorausgesetzt man hält sich an deren Regeln – noch relativ einfach. In deren Top 25 zu kommen hingegen ist deutlich schwerer. Hierzu muss man verschiedene Marketing-Tools geschickt einsetzen und verknüpfen.
1. In-App-Advertising
In-App-Advertising in bereits erfolgreichen und bekannten Apps, etwa in Form von Bannerwerbung. Sehr hohe Effektiviät und geringe Zielgruppen-Streuverluste.
2. Mobile SEO für den Appstore
App-Marketing ist einwichtiger Baustein von Mobile-SEO. Viele SEO-Gesetze greifen, wenn man im Appstore gesehen werden will. Extrem wichtig für eine gute Platzierung ist der Beschreibungstext. Dieser muss gut geschrieben sein, die richtigen Keywords enthalten und regelmäßig aktualisiert werden. Ein einmaliger Aufwand beim Texten für den Appstore reicht allerdings nicht, wenn die App aber das ganze Jahr über beworben wird.
3. Screenshots
Screenshots haben eine sehr hohe Bedeutung, da sie einen ersten Eindruck der App beim Nutzer hinterlassen und damit eine Türöffnerfunktion innehaben.
4. Direkte Verlinkung zum Download im Appstore
Die direkte Verlinkung zum Download im Appstore ist extrem wichtig für die Downloadgenerierung der App. Umgekehrt ist der Link auf die eigene Seite für eine nähere Beschreibung der App genauso wichtig. Es sollte dem Nutzer immer so einfach wie möglich gemacht werden, sich über die App informieren zu können und diese herunterladen zu können.
5. YouTube und Slideshare
Die Verwendung der Plattformen Slideshare und Youtube zur Platzierung von interaktiven Bedienungsanleitung ist bei den Nutzern sehr gefragt.
6. Suchfunktion im Appstore
Die Suchfunktion in den Appstores muss mit den richtigen Tags und Keywords zum Auffinden der App gefüttert werden. Sie ist essenziell für eine erfolgreiche App-Positionierung und trägt zur Nutzer-Experience bei.
7. Social Media und Word of Mouth
Kanäle wie Facebook und Twitter sind besonders aus Entwicklersicht sehr wichtig, da die Stores ihnen in der Regel keine Möglichkeit bieten, Feedback zu geben, auf welches sie auch antworten können. Die Social-Media-Kanäle helfen also einerseits den Entwicklern bei der Verbesserung der App und sorgen andererseits für den viralen WOM-Schub. Allerdings sind diese Methoden sehr zeitaufwändig. WOM und SM haben aber ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis, weil mit extrem wenig Arbeit extrem viel erreicht werden kann, sofern die richtigen Kontakte vorhanden sind.
8. Micro-Websites
Entwickler sollten immer eine eigene Website für ihre App anbieten, weil sie in den Stores nie die Chance dazu haben, ihre App so zu präsentieren, wie es den Entwicklern eigentlich lieb wäre. Sei es anhand eines eingebauten Videos oder schönerer Hintergründe als im Store.
9. Nutzerbewertungen
Hohe Nutzerbewertungen haben einen deutlich positiven Einfluss darauf, ob sich Nutzer die App runterladen oder nicht. Bei einer Bewertung mit drei von fünf Punkten verliert die App schon an Attraktivität.
10. In-App-Purchases
Wichtig ist, dass der Nutzer bereit ist, für die App zu bezahlen – auch bei Freemium-Modellen, wo der Umsatz in Form von In-App-Käufen, Abos oder Premium-Upgades erwirtschaftet wird.
11. Presse und Blogs
Die virale Verbreitung via Influencer-Blogs ist derzeit beinahe am wichtigsten.
12. Bestehende Nutzerbasis
Eine bereits etablierte Marke sollte für die Vermarktung und das Bewerben ihrer Apps auch ihre bereits existierenden Marketing-Kanäle nutzen.
13. Printwerbung mit integrierten QR-Codes
Bei Print zählt neben der Auflage auch noch das große Vertrauen, welches Nutzer immer noch in dieses Medium setzen. Außerdem ist Print mit integriertem QR-Code derzeit so gefragt, weil dort anhand der Mediadaten bereits vorab exakte Beträge für die Werbung veranschlagt werden können.
14. Fernsehen
In der SmartTV- und Second-Screen-Zeit steigt die Bedeutung des Mediums Fernsehen als Werbekanal durch die Verknüpfung mit dem Internet noch zusätzlich an. Das Medium Fernsehen erreicht – besonders in Verbindung mit dem Internet – immer noch die meisten Zuschauer mit dem geringsten Medienbruch. Das Stichwort hier lautet Second Screen, was nach aktuellen Zahlen zufolge bereits 49 Prozent der Onliner nutzen.
15. Hochkaufen mittels Marketing-Tools
Hoch kommen geht relativ schnell mit genügend Geld im Hintergrund durch so genanntes „Hochkaufen“. Aber die App soll ja auch oben bleiben. Denn sobald das Marketingbudget ausgegeben ist, fallen diese gepushten Apps wieder sehr schnell. Unternehmen sollten die Marketingstrategie für ihre App daher lieber langfristig anlegen. Auch sollte jegliche App auf Dauer ausgelegt sein. Ein langfristiges Business-Modell ist daher das Erfolgsrezept.
Wie sich der Erfolg von Apps messen lässt
Downloads werden sehr oft als eine der wichtigsten Messmethoden genannt. Wichtig ist jedoch auch die Häufigkeit der App-Nutzung und die Wiederkehr der App-Nutzer heranzuziehen. Nur so kann langfristig Umsatz generiert werden. Das ist auch deswegen erstrebenswerter, weil damit das Produkt im Vordergrund steht und nicht der Abverkauf der App. Ist die Anzahl an Downloads das angestrebte Ziel, so gilt es in die Top 25 der AppStores zu kommen, denn durch die hervorgehobene Position wird die Sichtbarkeit der App deutlich erhöht. Um eine solche Platzierung durch Reichweite zu erreichen, muss man den Nutzern eine qualitativ hochwertige App mit einer guten Idee bieten, die ein gutes Design und eine gute Umsetzung vorweisen kann, sowie die Kombination der verschiedenen Vermarktungskanäle nutzen.
Die Zukunft des mobilen Webs
Langfristig wird die Programmiersprache HTML5 Apps in ihrer Bedeutung schwächen. Denn mit HTML5 lassen sich Anwendungen einfach und mit umfangreichen Funktionen direkt aus dem Web heraus laden, es unterscheidet nicht zwischen mobilen und Desktop-Geräten. Deswegen wird strategisch betrachtet das mobile Internet nach und nach die App wieder schlucken. Zunächst werden mehr und mehr Features in den Apps direkt aus dem Web geladen, bis die Anwendung schließlich ganz in der mobilen Seite aufgeht. Das bedeutet: Die Reise geht von der Homepage zur App und zur mobilen Homepage. Die App ist damit so etwas wie ein festinstalliertes Werbebanner eines Unternehmens, ein Vorbote des Lesezeichens der mobilen Webseite. Trotzdem oder gerade deswegen ist es wichtig, mit einer App auf den mobilen Endgeräten der Kunden vertreten zu sein – sie sorgen für Sichtbarkeit der Marke, lenken Traffic direkt zum eigenen Unternehmen. Wer heute keine App hat, wird vom Kundenradar verschwinden, wenn die Apps in den mobilen Webseiten aufgehen.